Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. - W ö s a G r o n e n b l a d d l - KWini vo Wös

Suchen
Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Citymurks-Tafeln am neuen »Weg des Vergessens«

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 19/6/2015 03:34:00
Tags: Citymurks
Mit einstimmigen Beschluss aller 4 Gemeinderatsfraktionen wird in der Stadt Wels mithilfe der "Citymurks"-Tafeln (sprich „Sitimarks-Tafeln“) ein »Weg des Vergessens« eingerichtet. Ausgearbeitet von einer Agenda21-Gruppe wird, nach einer Umfrage in der Bevölkerung, damit die Arbeit der politischen Volksvertreter und Spitzenbeamten des Magistrats gewürdigt und zum ersehnten Ablauf dieser Gemeinderatsperiode würdige Endzeichen gesetzt.


Der Citymurks-Weg zum Vergessen beginnt am Welser Bahnhof mit gleich zwei Tafeln. Eine Tafel soll an den Murks erinnern, wegen dem Bahnfahrer im ersten Stockwerk im Halbkreis laufen müssen, um im letzten Moment den Zug zu erreichen und die andere Tafel soll daran erinnern, dass die ÖBB jahrelang auf Wels vergessen haben und die Railjet-Züge durchfahren ließen. 

Gleich daneben bei der Linienbushaltestelle erinnert die nächste Tafel an die vergessenen elektronischen Anzeigetafeln, wann der nächste Bus ankommt. Bei der Fußgeherampel Ecke Eisenhowerstraße/Bahnhofstraße wird eine Citymurkstafel der vergessenen Fußgeher gedenken, die dort mit bis zu 60 Sekunden Wartezeit auf das ersehnte Grünlicht warten.

Einhelliger Tenor aus der Bevölkerung war es, am Kaiser-Josef-Platz eine Citymurks-Tafel bei der „Wurstinsel" anzubringen und eine in der Bäckergasse, die dort an die vergessenen bequemen Sitzbänke mit Rückenlehne erinnern wird. 

Lediglich nur eine Citymurks-Tafel wird in der Ringstraße zum seligen Gedenken an die vergessenen Blumeninseln angebracht. „Was den Blumenschmuck anbelangt, mussten wir uns stark zurückhalten", so der zuständige Referent „hätte doch so eine Citymurks-Tafel überall in der Innenstadt hingepasst. So haben wir uns auf die Ringstraße konzentriert. Beim letzen Umbau der Ringstraße, als die Gehsteige verbreitert wurden, wurden sehr viele Blumenschmuckelemente schlichtweg vergessen und darum passt unserer Meinung nach das Citymurks-Zeichen dort am Besten hin".

Etwas abseits vom offiziellen Weg findet man im Amtsgebäude Pfarrgasse in der Abteilung Stadtverplanung noch ein weiteres Citymurks-Zeichen des Vergessens. Damit wurde der große Schubladenkasten markiert, in dem alle Ideen der Bürger, angefangen vom Wels 2000-Wettbewerb 1997 bis zu den Agenda-Veranstaltungen erfolgreich schubladisiert wurden. „Da werden wohl einige hunderte Vorschläge drin sein", stöhnte ein überarbeiteter Abteilungsleiter am Stadtverplanungsamt, „die Bürgerbeteiligung bei den Agenda-Veranstaltungen war toll, Plakate wurden beschrieben und beklebt und der Boden in der Fachhochschule war übersät mit Karten mit Vorschlägen"

Das »Wösa Gronenbladdl« hat als einziges Medium den Abschlussbericht des Agendaprojekts vorliegen und kann daraus exklusiv zitieren: »Aus mehr als 100 Ideen wurden in der ersten Agenda-Veranstaltung 6 Schwerpunktthemen identifiziert« heißt es im Bericht, für die zweite Veranstaltung wurden mehr als 98 Vorschläge erfolgreich schubladisiert und die Arbeit auf einfach 2 reduziert: Erstens die "Vernetzung Innenstadt" und zweitens das Projekt "Wohnzimmer Innenstadt – Plätze & Mobilität". Beim zweiten Agenda-Treffen gab es, laut Abschlussbericht-Zitat»ein großes Bedürfnis der Teilnehmer an der Mitwirkung bei Stadtplanungsfragen. Es wurden an die 50 konkrete Anregungen eingebracht«. Auf Rückfrage des »Gronenbladdls« meinte der zuständige Abteilungsleiterstellvertreter: „Wir haben uns aber dann für ein einziges Projekt entschieden und alle anderen 49 ebenfalls säuberlich erfolgreich schubladisiert und für die Nachwelt konserviert. Wenn man in Zukunft etwas nicht umsetzen will, braucht man keinen Ideenwettbewerb mehr machen, der doch nur frustrierte Bürgerinnen und Bürger zurücklässt, sondern dann kann man gleich im Archiv nachschauen, was nicht umgesetzt werden soll. Wir haben die zwei Siegerprojekte gewohnt undemokratisch ausgewählt und einfach das durchgesetzt, was vorher schon von uns beschlossen und fertig am Plan ausgearbeitet war. Im Prinzip soll ja der Minoritenplatz neu gestaltet werden, um den Parkplatz der Magistratsbediensteten schön zu beschatten und auch um das Agendaziel »Belebung der gesamten Innenstadt« zu erreichen. Wir sind zügig im Plan, Baubeginn wird etwa im Jahr 2026 sein" so die Stimme aus dem Amt „mit dem Minoritenplatz beleben wir ja indirekt auch den Kaiser-Josef-Platz und die gesamte Innenstadt und die Mobilität, weil einige Parkplätze wegfallen werden und dann mehr am Kaiser-Josef-Platz parken werden". Dass die Prozessbegleitung für die Agendagruppe mehr gekostet hätte, als dann für tatsächliche Kleinprojekte zur Verfügung stand, ist aber nur ein böses Gerücht, „Jeder Teilnehmer hat sein Projekt öffentlich darstellen können, ist das etwa nichts?"

Weiter am Citymurks-Weg des Vergessens: Vom ehemaligen Musikschulgebäude, das nicht vom Magistrat selbst zu Wohnungen umgebaut wurde, führt der Citymurksweg direkt zum Programmkino. Obwohl etliche Geschäfte und Gastlokale in der Innenstadt leer stehen, wurde dort von der Gemeinde ein teurer Zubau errichtet, um ein Gastlokal einzurichten und um diesem Konkurrenz zu machen gleich ein zweites im „Extrazimmer" im selben Haus. „Diese Citymurks-Tafel für das Medienkulturhaus haben wir uns redlich verdient" meinten auf Anfrage des »Gronenbladdls« übereinstimmend der Welser Kulturreferent und der für Wirtschaftsförderung zuständige Vizebürgermeister.

Einhellig war auch die Zustimmung, eine Citymurks-Tafel am WELIOS zu befestigen. Beim Welios wurde beinahe das ganze Budget für den Baukörper verbraten, der so gar nicht an das Generalthema „Erneuerbare Energie" erinnert. Die Vermarktung der Schau nach der Eröffnung war so grottenschlecht, dass immer weniger Besucher kamen und schon von Konkurs die Rede war. Auch die Redaktion des »Gronenbladdls« stimmte zu, dass sich das Welios so eine Citymurks-Tafel verdient habe.

Vom Welios wandert der begeisterte Citymurks-Sucher zum Tierpark. Wenn Zeit und Lust vorhanden sind, könnte davor noch ein Abstecher zum Citymurks-Traunufer gemacht werden, wo die schon längst beschlossene Traunuferverschönerung mit Badeoase und der Wasserschilift vergessen wurden. 

Im Tierpark wurde das ursprünglich um knapp 800.000 Teuro veranschlagte Affenhaus dann doch um nur 320.000 Teuro errichtet. Eine nur ganz geringe Baukostenüberschreitung von 25% führte schließlich zum Endbetrag von 400.000 Teuro. Mit diesem Betrag hätte man zwar schlichte 286 Hektar Regenwald als natürlichen Lebensraum der Affen kaufen und vor der Abholzung retten und einige Webcams installieren können. Aber dann hätte Wels seine 35 Bart-, Mantel- und Kapuzineraffen verloren. 

Der Citymurks-Weg des Vergessens endet beim Welldorado, bekannt von den Gronenbladdl-Leserreisen »Durchs wilde unbekannte Magistratistan «. Warum aber gerade dort der Weg des Vergessens endet, war unserem geplagten Redakteur des »Gronenbladdls« schnell klar. Die meisten der dort ein- und ausgehenden haben die Historie des Schlammassels schon längst wieder vergessen.



Versäumen Sie nicht die bisherigen Reportagen vom »Wösa Gronenbladdl« !
Hier weiter hinunterscrollen 
oder diesem Link (zum Anfang der GESAMTEN Liste) folgen !




Radieschen von unten – Urban Gardening jetzt auch am Welser Friedhof

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 21/5/2015 23:04:00
Tags: friedhofsgärtnern
Kürzlich hat der für die Innenstadtverunstaltung zuständige Stadtrat 7 Hochbeete in der Innenstadt aufstellen lassen (Quelle: Bezirksrundschau). Entgegen dem amerikanischen Trend, städtische Brachflächen zum großflächigen Anbau von selbstgezogenem Gemüse zu nutzen, werden nun in Wels bestehende herzeigbare Grünanlagen wie etwa der Burggarten als Grünablagen verwendet. Die 60.000 Einwohner der Welserstadt dürfen ihre rund 20.000 Suppen mit Kräutern frisch von den 7 Hochbeeten aufpeppen, die Bevölkerung ist begeistert.

Pflanzerei der Welserinnen und Welser im Burggarten und beim Welios
» „Ein Teil bleibt aber bewusst für die Bepflanzung durch die Welserinnen und Welser frei“, erläutern Innenstadtreferent Vizebürgermeister Dr. Andreas Rabl und Umweltstadträtin Christa Raggl-Mühlberger, die sich kürzlich im Burggarten selbst ein Bild von der öffentlichen Pflanzerei machten « (Originalzitat). Besonderer Wert wird dabei auf die Arbeitsaufteilung gelegt. Rührige umsichtige Personen setzen eigene teure Jungpflanzen in die freien Flächen der Hochbeete und andere Personen ernten dann das fertige Gemüse. So hat ein größerer Kreis der Bevölkerung etwas davon.

Diesem Trend des Urban Gardening folgt auch die Friedhofsgarten-Initiative, die den Welser Friedhof als Wirkungsstätte für ihr Urban Gardening-Projekt "Urban Cemetery Gardening" (englisch für „friedhofsgärtnern“) auserkoren hat.

Unter dem Motto „Die Radieschen von unten sehen“ werden immer mehr Gräber mit knackigem Gemüse bepflanzt und geschmückt. Die Friedhofsverwaltung begrüßt diese Initiative „Dadurch werden die Gräber regelmäßiger gepflegt und verwahrlosen nicht mehr. Früher wurden Gräber von Efeu überwuchert, jetzt wird dort ordentlich Salat herangezüchtet und die Gräber erstrahlen in neuem Glanz. Da die meisten Gemüsepflanzen Flachwurzler sind, wird auch die Totenruhe nicht gestört. Wir haben aber auch noch nie Beschwerden erhalten. Es gibt jetzt mehr Abwechslung, neben Radieschen können jetzt auch andere Gemüsesorten von unten angesehen werden!“ Der Vorteil der Gemüsegräber ist, dass jedes Beet beschriftet ist und leichter den Besitzern zugeordnet werden kann. Hochbeete werden mit geringerer Bauhöhe ausgeführt (siehe Bild) um das Bearbeiten im meditativ spirituellen Knien zu ermöglichen. Allerdings sind Pestizide und Herbizide am Friedhof tabu, der Anbau muss total biologisch im Einklang mit der Natur mit den im Boden vorhandenen Nährstoffen erfolgen.



Einzelne Friedhofsgärtner schwören auf den unvergleichlichen Geschmack ihrer Erzeugnisse. „Die kontemplative Ruhe, die am Friedhof herrscht, wirkt sich auf die Pflanzen aus. Hier entfalten sie ein besonderes Aroma. Ich habe noch nie besseren Rucola gegessen“ schwärmt einer der Teilnehmer der Initiative.  

Wie das »Gronenbladdl« exklusiv erfahren konnte wird — nach den ersten Versuchsbeeten — der Anbau auf den ganzen Friedhof ausgedehnt. Damit steht praktisch jedem Welser und jeder Welserin eine Miniatur-Gartenfläche zur Verfügung, auf der gesundes Gemüse und frische Würzkräuter gezogen werden können. Die Friedhofsverwaltung unterstützt die Initiative mit der Beistellung von Mulch aus geschredderten Kränzen und verwelkten Schnittblumen sowie mit kostenlosen Gaben von Knochenmehl als hochwertigem Biodünger. 

Die „essbare Stadt“ (laut Facebook) wird so um den Aspekt des „essbaren Friedhofs“ erweitert. Das »Wösa Gronenbladdl« wird weiter dazu berichten.

Weitere Reportagen des Wösa Gronenbladdls siehe den Link im Kasten oben !



Römisches Stadion wurde im Welser Untergrund entdeckt

Herausgegeben von Ing. Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 7/5/2015 00:59:00
Tags: Römer
Bei der Eröffnung des Römermonats im Römermuseums wurde hinter vorgehaltener Hand schon darüber getuschelt. Das »Gronenbladdl« bringt nun exklusiv die Hintergründe. Am Beginn der Wiesenstraße – dort wo die Fischergasse endet – wurden durch ein modernes Fernerkundungsverfahren im Untergrund einer Wiese die Umrisse des langgesuchten Römischen Stadions gefunden ( siehe 2. Bild). 



Das LIDAR-Verfahren (siehe Wikipedia) bildet die Trockenheit des Erdreichs ab und oberhalb von Mauern trocknet das Erdreich schneller aus. So können im Untergrund versteckte Grundmauern und Mauerreste gefunden werden. Auf dem normalen Bild von Google-Earth sind nur Tribünenreste am Bewuchs zu erkennen, erst das LIDAR-Bild zeigt die Umrisse des antiken Sportstadions.

Die Reaktionen auf diesen Jahrhundertfund waren jedoch zwiespältig. Während der Sportreferent für die baldige Ausgrabung ist, um diese antike Sportstätte im Stadtzentrum zu revitalisieren und noch im Wahljahr eröffnen zu können (Kommentar „der einzige Speerwerfer von Wels benötigt dringend eine Ausweich-Trainingsmöglichkeit, damit können wir diese antike Sportart fördern“), gab es von Seiten des Kulturamtes verhaltene Freude, käme doch damit eine weitere zu subventionierende Spielstätte dazu. Die Stadtarchäologin stöhnte, sie hätte bereits jetzt genug Arbeit und könne nur Sicherungsgrabungen bei Baustellen machen und in Wels wird rege gebaut. Römer-Enthusiast Anton Neugebrauer (Sponsor des berühmten altrömischen Neugebrauer-Biers, das im Römermonat ausgeschänkt wird) hingegen war wie gewohnt ob dieses Superfunds ganz aus dem Häuschen. Damit kann sich Wels endgültig als Römerstadt positionieren, der geplante "Römerradweg" zwischen Passau und Enns (Link) sollte an diesem Stadion vorbeiführen“ war zu vernehmen. Zudem soll eine "Welser Römersuppe" kreiert werden. Der Tourismusdirektor begrüßte ebenfalls diesen Fund „Das Sportstadion wurde im Bereich des Polheimer Parlks vermutet. Gott sei Dank ist es nicht dort. Durch Grabungsarbeiten im Polheimerpark wäre der Welser Christkindlmarkt in Gefahr gewesen.“

Vielleicht sollte das Feld Ecke Haidlweg/Ertlstraße auch mit dem LIDAR-Verfahren geprüft werden. Bei Google-Earth sieht man dort (aber auch im restlichen Stadtgebiet) Reste einer antiken Villa im ausgetrockneten Bewuchs und somit  im Untergrund.



Weitere Reportagen des Gronenbladdls siehe den Link im Kasten oben !



Stadt-Tourismus-Stelle muss Plakate vernichten

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 2/5/2015 03:30:00



Die neuen Plakate für den Stadttourismus entsprechen nicht der EU-Richtlinie 2006 über irreführende Werbung. Es gab eine Beschwerde, dass die Plakate einen gänzlich autofreien Stadtplatz und einen sauber gemähten Wiesenstreifen am Stadtplatz zeigen (siehe die Bilder). In Wahrheit dient der Stadtplatz aber als überfüllter Dauerabstellplatz für Bewohner mit Dauerparkkarte und die Wiese wird nur recht selten gemäht. Campierende, die das Messegelände verfehlen, hinterlassen zudem regelmäßig Müll und Altgeräte. 



Als Folge dieser Beschwerde muss die Stadt alle diesbezüglichen Fremdenverkehrsplakate und Prospekte zurückholen, ausbessern und ersetzen, der Schaden wird mit rund € 100.000,- beziffert. Zudem posiert das Team von Business Touristik Wels in der Broschüre "WELSKLASSE" ausgerechnet vor dem Teich des Vöcklabrucker Stadtparks (bzw. wurde es eher schlecht in das Bild hineinkopiert). 



Das darf auch nicht sein. Bei der Neuauflage des Prospekts müssen nun auch Vöcklabrucker Gastwirte abgebildet werden.

Der Welser Stadttourismusdirektor gab dem »Gronenbladdl"« in einem Interview exklusiv bekannt, dass die neuen Plakate nunmehr die reale Situation am Stadtplatz zeigen werden: „Die Autos stellen eine Bereicherung des Platzes dar, sie sprechen gezielt Touristen aus deutschen Großstädten an. Leute, die zuhause Stunden damit verbringen, einen freien Parkplatz zu ergattern, werden die Autos und vollen Parkplätze des Bewohnerparkens am Stadtplatz gerne besichtigen kommen. Ein Highlight für den qualitativ niveauvollen Städtetourismus. Das theoretische Parkplatzangebot wird auch Autofahrer anlocken, um auch einmal am Stadtplatz parken zu versuchen, anstatt nur an der Stadt vorbeizufahren. Der Slogan »Wels die verparkte Stadt«" trifft die interessanten Käuferschichten ins Herz.“ Das Team des Gronenbladdls wünscht viel Erfolg mit diesem vorausschauenden Konzept. 

Für weitere Satire-Beiträge bitte den Link am Kopf dieser Seite anklicken !



Fleissige Brandleger von der Feuerwehr gesucht

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 14/4/2015 16:57:00
Tags: Feuerwehr
Ausgehend von dem Plakat, das im Foyer der Hauptfeuerwache der Stadt Wels hängt, untersuchte das »Gronenbladdl« exklusiv, warum die Welser Feuerwehr mehr Feuer braucht.



Auf unser Befragen gab Oberbrandrat Harald Löschenstadl bereitwillig Auskunft. „In letzter Zeit bemerkten wir in der Stadt Wels einen beängstigenden Rückgang der löschbaren Feuer. Die meisten Altpapiercontainer sind bereits abgefackelt worden und Stadeln, in denen feuchtes Heu gelagert wird, werden auch immer weniger.  Etliche Jungbrandleger dürften sich in trockenere Gefilde abgesetzt haben. Damit die Arbeitsplätze bei der Feuerwehr der Stadt Wels erhalten bleiben, mussten wir uns eine effiziente Werbekampagne überlegen. Mit dem Plakat möchten wir nun junge Feuerteufel, Zündler und sonstige Pyromanen ansprechen, die uns als Brandleger zur Verfügung stehen lönnen, um den Fortbestand der Feuer und der Feuerwehreinsätze in der Stadt Wels zu sichern. Allein mit löschbegierigen Jungfeuerwehrmännern war ein Auskommen nicht zu sichern. Mit dem am Plakat abgebildeten Jungkoch wollen wir besonders Profiköche ansprechen und werden zusätzlich extra branchenspezifische Weiterbildungskurse „Flambieren der Vorhänge, Tischdecken und Gäste“ und „Fettfeuer löschen mit Wasser“ anbieten. Allein durch das Hinunterrutschen an der abgebildeten Stange entsteht zwar viel Reibungshitze, aber nicht die erwünschten gastronomischen Großfeuer.“

Das »Wösa Gronenbladdl« wünscht der Welser Feuerwehr viel Erfolg mit ihrer wirklich außergewöhnlichen Werbekampagne.

Für weitere Satire-Beiträge bitte den Link am Kopf dieser Seite anklicken !



Förderaktion für die Asphaltierung von Grünflächen verlängert

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 26/3/2015 17:02:00
Tags: AsphaltierungFörderaktionFörderung
Wie der Magistrat verlautbart hat, wird die in den vergangenen Jahren so erfolgreich durchgeführte Förderaktion für die Zuasphaltierung von Rest- und Grünflächen auch in diesem Jahr wieder durchgeführt. Damit wird dem Wunsch der Bevölkerung nach mehr Asphalt in der Stadt Rechnung getragen. 


Zum "Asphaltgarten" vorbildlich umgestaltete ehemaligeGrünfläche

Grünflächen sind meist arbeitsaufwändig, hingegen sind Asphaltflächen schnell einmal abgekehrt. Die Restflächen, die nicht zum Abstellen von Kfz nutzbar sind, müssen deswegen nicht aufwändig begrünt werden. Blumen oder Sträucher vor den Häusern binden wertvolle Gehflächen und würden doch nur unnötig das Stadtbild verschandeln. Erst die Zuasphaltierung schafft so richtig Ordnung und Sauberkeit. Asphaltierte Flächen  sind von einer zeitlosen Eleganz mit herber Schönheit, die für jeden Geschmack etwas bieten.

Interessenten für die Förderung sollen sich bei der Abteilung Umweltschmutz melden. Der Magistrat stellt dann das Material und erfahrenes Personal zur Verfügung. Der Asphalt ist in nicht ganz 50 Grauschattierungen verfügbar. 

Die Verantwortlichen der Stadt Wels hoffen, mit der Förderaktion und durch die weiteren Ausweitung der Asphaltflächen, den aufwändig erkämpften Ruf als besuchenswerte Vorzeigestadt aufrechterhalten zu können.

Für weitere Satire-Beiträge bitte den Link am Kopf dieser Seite anklicken !



2 Selfies aus dem Welser Tierpark entlaufen!

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 17/3/2015 18:18:00
Tags: SelfiesAffenhausTierpark

Bei der jährlich im Welser Tierpark stattfindenden Zählung und Inventur der nach dem Winterschlaf aktuell noch lebenden Tiere wurde festgestrellt, dass 2 Selfies im Bestand fehlen. Vor dem Winterschlaf waren noch alle Selfies in den Winternestern, nun sind sie verschwunden. Obwohl die Tierparkpfleger alle in Betracht kommenden Verstecke durchsucht haben, konnten die beiden Selfies, ein Männchen und ein Weibchen, noch nicht gefunden werden.



Möglicherweise hat jemand, als das Campierverbot im Tierpark noch nicht verordnet war, die Selfies abends ins Zelt mitgenommen und am Morgen nicht mehr zurückgebracht. „Ich ahne Schlimmes" meinte der zuständige Tierpfleger, der die Selfies außerhalb der Winterschlafzeit betreut. „Bei den entlaufenen Exemplaren handelt es sich um geschlechtsreife Selfies und wenn sie bereits im Herbst entlaufen sind, könnten sie sich schon in der Wildnis rege vermehrt haben."

Der Welser Tierpark besteht schon seit 1930, aber erst in letzer Zeit wurden Selfies angesiedelt. Unser Tierpark ist berühmt dafür, dass die Besichtigung kostenlos ist und das lässt sich dafür der Gemeinderat was kosten. Für ein Aquarium zum Kennenlernen der heimischen Fische und Krebse oder ein Terrarium für Bodenlebewesen (Regenwürmer, Maulwurf, Feldmäuse, Spitzmäuse, etc.) ist kein Geld übrig. Stattdessen wurde ein neues Affenhaus für die asiatischen, afrikanischen und südamerikanischen Bart- , Mantel- und Kapuzineraffen direkt neben dem Selfie-Gehege neu errichtet. Das Affengehege hätte ursprünglich 800.000 Euro gekostet, dann wurden die Baukosten auf 790.000 Euro optisch verbessert ("790.000 Euro für Welser Affengehege: FP-Stadtrat verteidigt Neubau"), genehmigt wurden 250.000 Euro (Quelle) und schlussendlich abgerechnet 400.000 Euro (siehe „Ein Haus für 35 Welser Affen" bei nachrichten.at). Mit diesen 400.000 Euro hätte man zwar 286 Hektar Regenwald (rund 1,7 mal 1,7 km) als natürlichen Lebensraum der Affen kaufen und vor der Abholzung retten können (Quelle:pdf-Datei) und eine Webcam installieren können, aber dann könnte man in Wels nicht 35 Bart-, Mantel- und Kapuzineraffen züchten und beobachten und müsste sich mit der Beobachtung der 35 Gemeinderäte bei der Gemeinderatssitzung zufriedengeben (ein Stadtrat hat das 36.Gemeinderatsmandat nicht angenommen).

Wegen der Baukostenüberschreitung für die 35 Affen konnte das Selfie-Gehege nur notdürftig ausgebessert werden. Die beiden entlaufenen Selfies dürften eines der zahlreichen Schlupflöcher im Gitter zur Flucht genutzt haben.

Selfies sind sowohl tag- als auch nachtaktiv, kommen in der Natur einzeln aber häufig auch in Gruppen vor und ernähren sich von allem, was in der Stadt zu finden ist. Da sie üblicherweise sehr zutraulich sind, meiden sie die Menschen nicht und nähern sich auch, wenn man sie mit Essensresten anlockt. Dann essen sie auch bereitwillig aus der Hand, lassen sich streicheln und sind überhaupt nicht bissig.

Gelegentlich lassen sie die die Zunge weit heraushängen, grimassieren und rollen wild mit den Augen. Dann sollte man vorsichtshalber Abstand von ihnen nehmen, wer weiß, was ihnen da durch den Kopf geht.


Die Verwaltung des Welser Tierparks bittet die Bevölkerung um Mithilfe
bei der Suche nach den verschwundenen Selfies: 
Falls sie ein entlaufenes Selfie oder Nachkommen davon entdecken,
dann senden Sie bitte ein Foto davon zur Identifizierung an
Wir senden Ihnen dann weitere Informationen zu, wie sie sich verhalten sollen.
Nötigenfalls werden sie auch abgeholt.


Unsere tollen Selfies sind aus dem Welser Tierpark nicht mehr wegzudenken. 


Versäumen Sie nicht die bisherigen Reportagen vom »Wösa Gronenbladdl« !
Hier weiter hinunterscrollen oder diesem Link folgen !





Reportage von der Eröffnung der neuen Radwegtafeln wird nachgereicht

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 17/3/2015 17:16:00
Tags: nochnichtfreigegeben




Ohne DEUTSCH keine RADWEGE

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 16/3/2015 18:42:00
Tags: RadwegeSalzburgerstraße
Das »Gronenbladdl« ging der Frage nach, warum in den letzten Jahren so wenig Radwege in Wels gebaut oder erweitert wurden. In der Salzburgerstraße bekam unser Reporter nun die rechte Antwort auf sein Problem.

Eine große Info-Tafel verkündet dort, warum der Radweg (und interessanterweise auch der Gehweg) gerade an dieser Stelle endet und vor allem Radfahrer dort ein "ENDE" finden. „Ohne DEUTSCH keine RADWEGE“. Wie von der zuständigen Stelle am Magistrat zu erfahren war, wollte an der lärmumtosten Salzburgerstraße keiner mehr wohnen und in der Folge siedelten sich vor allem Ausländer mit zuwenig Deutschkenntnissen an. 

Zudem ist gerade dort an der Salzburgerstraße ein muslimischer Gebetsraum untergebracht. „Ein Radweg zur stadtbekannten „Moschee“ hätte nur die prekäre Parkplatzsituation entschärft und Massen an Radfahrern hätten jeden Freitag nachmittag den schmalen Radweg überrollt und so noch mehr Zustrom zu dem Gebetsraum bewirkt“, so die Verantwortlichen. Der starke Autoverkehr auf der Salzburgerstraße und das Nebeneinander von LKW-Reifen und zarten Radfahrern löst dieses Problem für die Verkehsplaner sowieso ohne weiteres Zutun quasi von selbst, entweder die Radfahrer halten das aus und überleben es oder sie sterben aus. Eine wahrhaft evolutionäre Lösung, vorbildlich für ganz Oberösterreich, damit wir uns richtig verstehen. 

Von einer Platzgestaltung rund um die Moschee mit Sitzbänken, Bäumen und Blumen oder gar einer Verkehrsberuhigung in Form einer Verkehrsinsel mit Schutzweg  wurde folgerichtig Abstand genommen. Solche Integrationsmaßnahmen und stadtgestalterischen Kernpunkte würden doch nur Konfliktpotentiale heraufbeschwören und das Stadtbild  nachhaltig verändern. Die Verkehrsberuhigung wurde vor allem zur Förderung des Umweltschmutz und aus sozialen Gründen nicht angegangen: Durch geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen würde doch nur der für die Aufrechterhaltung des Mindestfeinstaubgehalts notwendige Durchzugsverkehr durch Wels reduziert und ohne Verkehrslärm und Staub würden dann  in dem Gebiet die Mieten steigen. Das wäre nicht durchsetzbar. Die regelmäßig in diesem Gebiet nie durchgeführten Luftgütemessungen bestätigen die Notwendigkeit des Mindestfeinstaubgehalt der Atemluft in diesem Gebiet.

Der Gehsteig an der Salzburgerstraße wäre zwar breit genug auch Radfahrer aufzunehmen, aber für das Aufpinseln der Radwegsymbole und das Abschrägen der Randsteine hat der Magistrat wirklich kein Geld übrig (eine wegweisene Maßnahme, wofür Finanzreferent Vizebürgermeister Hermann Wimmer verantwortlich zeichnet). 

Vom Verkehrs-Stadtrat (FPÖ) initiierte Deutschtests ergaben zudem, dass die Anwohner zuwenig Deutsch können und diese daher nach den FPÖ-Richtlinien kein Anrecht auf einen Radweg haben. „Wenn die Stadt Wels schon einen Radweg als Sozialleistung errichtet, dann nur in Gebieten, wo die Anwohner ausreichende Deutschkenntnisse haben. Kenntnisse  der deutschen Sprache sind für diese Radfahrer unumgänglich. Um dies sicherzustellen, wurde der Nachweis über Grundkenntnisse der deutschen Sprache in die neuen von der FPÖ initiierten Radwegvergaberichtlinien aufgenommen. Seit September 2014 müssen sich Bewerber um einen Radweg auf Deutsch klar und verständlich ausdrücken können, um einen Radweg von der Stadt Wels zu erhalten. Durch diese Integrationsmaßnahme werden Sprachbarrieren überwunden und Konfliktpotentiale reduziert“, so der FPÖ-Wels-Stadtrat für Verkehr.

Das erklärt auch, warum es im restlichen Stadtgebiet zuwenig Radwege gibt und der Radwegbau so schleppend von Statten geht. Du nix DEUTSCH — Du Straße fahren. 



Super-Haftcreme für jeden Sessel oder Posten

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 13/3/2015 01:16:00
Tags: HaftcremeSesselkleberPostenkleberWimma



Weiter
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü