05/2015 - W ö s a G r o n e n b l a d d l - KWini vo Wös

Suchen
Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Radieschen von unten – Urban Gardening jetzt auch am Welser Friedhof

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 21/5/2015 23:04:00
Tags: friedhofsgärtnern
Kürzlich hat der für die Innenstadtverunstaltung zuständige Stadtrat 7 Hochbeete in der Innenstadt aufstellen lassen (Quelle: Bezirksrundschau). Entgegen dem amerikanischen Trend, städtische Brachflächen zum großflächigen Anbau von selbstgezogenem Gemüse zu nutzen, werden nun in Wels bestehende herzeigbare Grünanlagen wie etwa der Burggarten als Grünablagen verwendet. Die 60.000 Einwohner der Welserstadt dürfen ihre rund 20.000 Suppen mit Kräutern frisch von den 7 Hochbeeten aufpeppen, die Bevölkerung ist begeistert.

Pflanzerei der Welserinnen und Welser im Burggarten und beim Welios
» „Ein Teil bleibt aber bewusst für die Bepflanzung durch die Welserinnen und Welser frei“, erläutern Innenstadtreferent Vizebürgermeister Dr. Andreas Rabl und Umweltstadträtin Christa Raggl-Mühlberger, die sich kürzlich im Burggarten selbst ein Bild von der öffentlichen Pflanzerei machten « (Originalzitat). Besonderer Wert wird dabei auf die Arbeitsaufteilung gelegt. Rührige umsichtige Personen setzen eigene teure Jungpflanzen in die freien Flächen der Hochbeete und andere Personen ernten dann das fertige Gemüse. So hat ein größerer Kreis der Bevölkerung etwas davon.

Diesem Trend des Urban Gardening folgt auch die Friedhofsgarten-Initiative, die den Welser Friedhof als Wirkungsstätte für ihr Urban Gardening-Projekt "Urban Cemetery Gardening" (englisch für „friedhofsgärtnern“) auserkoren hat.

Unter dem Motto „Die Radieschen von unten sehen“ werden immer mehr Gräber mit knackigem Gemüse bepflanzt und geschmückt. Die Friedhofsverwaltung begrüßt diese Initiative „Dadurch werden die Gräber regelmäßiger gepflegt und verwahrlosen nicht mehr. Früher wurden Gräber von Efeu überwuchert, jetzt wird dort ordentlich Salat herangezüchtet und die Gräber erstrahlen in neuem Glanz. Da die meisten Gemüsepflanzen Flachwurzler sind, wird auch die Totenruhe nicht gestört. Wir haben aber auch noch nie Beschwerden erhalten. Es gibt jetzt mehr Abwechslung, neben Radieschen können jetzt auch andere Gemüsesorten von unten angesehen werden!“ Der Vorteil der Gemüsegräber ist, dass jedes Beet beschriftet ist und leichter den Besitzern zugeordnet werden kann. Hochbeete werden mit geringerer Bauhöhe ausgeführt (siehe Bild) um das Bearbeiten im meditativ spirituellen Knien zu ermöglichen. Allerdings sind Pestizide und Herbizide am Friedhof tabu, der Anbau muss total biologisch im Einklang mit der Natur mit den im Boden vorhandenen Nährstoffen erfolgen.



Einzelne Friedhofsgärtner schwören auf den unvergleichlichen Geschmack ihrer Erzeugnisse. „Die kontemplative Ruhe, die am Friedhof herrscht, wirkt sich auf die Pflanzen aus. Hier entfalten sie ein besonderes Aroma. Ich habe noch nie besseren Rucola gegessen“ schwärmt einer der Teilnehmer der Initiative.  

Wie das »Gronenbladdl« exklusiv erfahren konnte wird — nach den ersten Versuchsbeeten — der Anbau auf den ganzen Friedhof ausgedehnt. Damit steht praktisch jedem Welser und jeder Welserin eine Miniatur-Gartenfläche zur Verfügung, auf der gesundes Gemüse und frische Würzkräuter gezogen werden können. Die Friedhofsverwaltung unterstützt die Initiative mit der Beistellung von Mulch aus geschredderten Kränzen und verwelkten Schnittblumen sowie mit kostenlosen Gaben von Knochenmehl als hochwertigem Biodünger. 

Die „essbare Stadt“ (laut Facebook) wird so um den Aspekt des „essbaren Friedhofs“ erweitert. Das »Wösa Gronenbladdl« wird weiter dazu berichten.

Weitere Reportagen des Wösa Gronenbladdls siehe den Link im Kasten oben !



Römisches Stadion wurde im Welser Untergrund entdeckt

Herausgegeben von Ing. Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 7/5/2015 00:59:00
Tags: Römer
Bei der Eröffnung des Römermonats im Römermuseums wurde hinter vorgehaltener Hand schon darüber getuschelt. Das »Gronenbladdl« bringt nun exklusiv die Hintergründe. Am Beginn der Wiesenstraße – dort wo die Fischergasse endet – wurden durch ein modernes Fernerkundungsverfahren im Untergrund einer Wiese die Umrisse des langgesuchten Römischen Stadions gefunden ( siehe 2. Bild). 



Das LIDAR-Verfahren (siehe Wikipedia) bildet die Trockenheit des Erdreichs ab und oberhalb von Mauern trocknet das Erdreich schneller aus. So können im Untergrund versteckte Grundmauern und Mauerreste gefunden werden. Auf dem normalen Bild von Google-Earth sind nur Tribünenreste am Bewuchs zu erkennen, erst das LIDAR-Bild zeigt die Umrisse des antiken Sportstadions.

Die Reaktionen auf diesen Jahrhundertfund waren jedoch zwiespältig. Während der Sportreferent für die baldige Ausgrabung ist, um diese antike Sportstätte im Stadtzentrum zu revitalisieren und noch im Wahljahr eröffnen zu können (Kommentar „der einzige Speerwerfer von Wels benötigt dringend eine Ausweich-Trainingsmöglichkeit, damit können wir diese antike Sportart fördern“), gab es von Seiten des Kulturamtes verhaltene Freude, käme doch damit eine weitere zu subventionierende Spielstätte dazu. Die Stadtarchäologin stöhnte, sie hätte bereits jetzt genug Arbeit und könne nur Sicherungsgrabungen bei Baustellen machen und in Wels wird rege gebaut. Römer-Enthusiast Anton Neugebrauer (Sponsor des berühmten altrömischen Neugebrauer-Biers, das im Römermonat ausgeschänkt wird) hingegen war wie gewohnt ob dieses Superfunds ganz aus dem Häuschen. Damit kann sich Wels endgültig als Römerstadt positionieren, der geplante "Römerradweg" zwischen Passau und Enns (Link) sollte an diesem Stadion vorbeiführen“ war zu vernehmen. Zudem soll eine "Welser Römersuppe" kreiert werden. Der Tourismusdirektor begrüßte ebenfalls diesen Fund „Das Sportstadion wurde im Bereich des Polheimer Parlks vermutet. Gott sei Dank ist es nicht dort. Durch Grabungsarbeiten im Polheimerpark wäre der Welser Christkindlmarkt in Gefahr gewesen.“

Vielleicht sollte das Feld Ecke Haidlweg/Ertlstraße auch mit dem LIDAR-Verfahren geprüft werden. Bei Google-Earth sieht man dort (aber auch im restlichen Stadtgebiet) Reste einer antiken Villa im ausgetrockneten Bewuchs und somit  im Untergrund.



Weitere Reportagen des Gronenbladdls siehe den Link im Kasten oben !



Stadt-Tourismus-Stelle muss Plakate vernichten

Herausgegeben von Günther Ecker in Satire-Blog »Wösa Gronenbladdl«. Keine Haftung für irgendwas. · 2/5/2015 03:30:00



Die neuen Plakate für den Stadttourismus entsprechen nicht der EU-Richtlinie 2006 über irreführende Werbung. Es gab eine Beschwerde, dass die Plakate einen gänzlich autofreien Stadtplatz und einen sauber gemähten Wiesenstreifen am Stadtplatz zeigen (siehe die Bilder). In Wahrheit dient der Stadtplatz aber als überfüllter Dauerabstellplatz für Bewohner mit Dauerparkkarte und die Wiese wird nur recht selten gemäht. Campierende, die das Messegelände verfehlen, hinterlassen zudem regelmäßig Müll und Altgeräte. 



Als Folge dieser Beschwerde muss die Stadt alle diesbezüglichen Fremdenverkehrsplakate und Prospekte zurückholen, ausbessern und ersetzen, der Schaden wird mit rund € 100.000,- beziffert. Zudem posiert das Team von Business Touristik Wels in der Broschüre "WELSKLASSE" ausgerechnet vor dem Teich des Vöcklabrucker Stadtparks (bzw. wurde es eher schlecht in das Bild hineinkopiert). 



Das darf auch nicht sein. Bei der Neuauflage des Prospekts müssen nun auch Vöcklabrucker Gastwirte abgebildet werden.

Der Welser Stadttourismusdirektor gab dem »Gronenbladdl"« in einem Interview exklusiv bekannt, dass die neuen Plakate nunmehr die reale Situation am Stadtplatz zeigen werden: „Die Autos stellen eine Bereicherung des Platzes dar, sie sprechen gezielt Touristen aus deutschen Großstädten an. Leute, die zuhause Stunden damit verbringen, einen freien Parkplatz zu ergattern, werden die Autos und vollen Parkplätze des Bewohnerparkens am Stadtplatz gerne besichtigen kommen. Ein Highlight für den qualitativ niveauvollen Städtetourismus. Das theoretische Parkplatzangebot wird auch Autofahrer anlocken, um auch einmal am Stadtplatz parken zu versuchen, anstatt nur an der Stadt vorbeizufahren. Der Slogan »Wels die verparkte Stadt«" trifft die interessanten Käuferschichten ins Herz.“ Das Team des Gronenbladdls wünscht viel Erfolg mit diesem vorausschauenden Konzept. 

Für weitere Satire-Beiträge bitte den Link am Kopf dieser Seite anklicken !



Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü